Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Aggressor, drängt hierfür bei ihren Unterstützern auf dringend benötigten Nachschub an Waffen und Munition. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zählt zu den lautesten Unterstützerinnen dieser Forderung, treibt seit Kriegsbeginn auch immer wieder Kanzler Olaf Scholz bezüglich schnellerer und weitreichenderer Hilfen für Wolodymyr Selenskyj und seine Bevölkerung.
Caren Miosga diskutiert mit ihren Gästen über die Frage, in welchem Umfang Deutschland langfristig liefern und gleichzeitig dem dringlichen Ziel gerecht werden kann, die Bundeswehr in einen besseren Zustand zu versetzen. Wie sollen diese kostspieligen Vorhaben finanziert werden? Und welche realistischen Szenarien für eine Friedenslösung in der Ukraine gibt es derzeit?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Die spätberufene Bundespolitikerin hat es in kurzer Zeit geschafft, eines der prominentesten Gesichter der FDP in Berlin zu werden. Seit der russischen Invasion kämpft sie mit allen rhetorischen Mitteln für mehr Waffenlieferungen aus Deutschland. Für eine gesteigerte internationale Ukraine-Unterstützung will die Europawahl-Spitzenkandidatin ihrer Partei von Sommer an Sommer auf EU-Ebene in Brüssel werben.
Nicole Deitelhoff
Für die Friedens- und Konfliktforscherin sind Waffenlieferungen ein Instrument der Diplomatie. Nur so könne Druck auf Russland ausgeübt und das Land an den Verhandlungstisch geholt werden. Sie analysiert mögliche Friedensinitiativen für die Ukraine und erklärt, welche internationalen Vertreter sich diesbezüglich um Vermittlung bemühen könnten.
Heribert Prantl
Der langjährige “SZ”-Kolumnist lobt den Kanzler für dessen Zurückhaltung bei der Lieferung von “Taurus”-Marschflugkörpern. Er lehnt militärische Nothilfe an die Ukraine nicht ab, doch stört sich an der kompromisslosen Rhetorik, mit der Forderungen bei Politikern wie Strack-Zimmermann laut werden – beide Seiten der Debatte hätten legitime Argumente. Er wirbt zudem für Verhandlungen über einen Waffenstillstand und widerspricht, dass solche allein in der Hand der Ukraine lägen.
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- 28.04.2024 | 21:45 Uhr | DasErste
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- 29.04.2024 | 03:15Uhr | DasErste
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50 Jahre Nelkenrevolution
Portugal begeht den 50. Jahrestag der Nelkenrevolution: Am 25. April 1974 beendet ein weitgehend unblutiger Militärputsch mit Blumen in Gewehrläufen 48 Jahre faschistische Diktatur. Es ist der Beginn einer bis heute stabilen Demokratie. Doch 50 Jahre nach dem, in diesen Tagen noch einmal mythisch gefeierten Ereignis, erringen Rechtspopulisten einen dramatischen Wahlerfolg, reißen alte Wunden wieder auf. "Portugal – die unmögliche Revolution?" nennt der irische Autor Phil Mailer seinen jetzt erschienen Augenzeugenbericht von 1974. "ttt" trifft ihn und einen Nachgeborenen, den Schriftsteller Hugo Goncalves, in Lissabon – damals das Pilgerziel von jungen Revolutions-Sympathisanten aus ganz Europa.
Autor: Andreas Lueg
"Die Tyrannei der Minderheit" – Ist Amerikas Demokratie noch zu retten?
Donald Trumps alter und neuer Wahlspruch "Make America great again" wird in Europa weithin als Aufruf gedeutet, die Rolle der USA als globaler Supermacht zu erneuern. Aber diese Losung muss ganz anders gedeutet werden! Das jedenfalls behauptet jetzt das Buch "Die Tyrannei der Minderheit" der beiden Harvard-Politikprofessoren Steven Levitsky und Daniel Ziblatt. Sie machen in ihrem Buch eine spannende Reise in die amerikanische Geschichte. Levitsky und Ziblatt stellen in ihrem ernüchternden Buch fest, dass die USA seit 60 Jahren die Chancen verpasst haben, ihre Verfassung zu erneuern zu erweitern – und zwar so, dass sie den sozialen, gesellschaftlichen und politischen Realitäten gerecht wird: Nämlich, dass die USA ein Einwanderungsland sind.
"ttt" hat Daniel Levitsky, der auch in Deutschland als Professor lehrt, an der Harvard-Universität in Boston zum Interview getroffen.
Autor: Ulf Kalkreuth
"Irena"
Das Musical "Irena" feiert Anfang Mai seine Berlin-Premiere und erzählt die wahre Geschichte der polnischen Sozialarbeiterin Irena Sendler. Während des Zweiten Weltkriegs war sie Kopf eines Netzwerks mutiger Polinnen, die unter anderem ein sechs Monate altes Baby versteckt in einer Kiste auf die "arische" Seite schmuggelten. Das gerettete Mädchen ist heute 82 Jahre alt und hält mit ihrer Geschichte die Erinnerung an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten wach: Elzbieta Ficowska. "ttt" trifft die Holocaust-Überlebende am Musiktheater in Poznan bei einer Aufführung von "Irena" – am Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto.
Autorin: Anne Kohlick
"Kulissen der Macht"
Wie sollen wir auf die Kriege in der Ukraine und Gaza reagieren, auf die Terrorangriffe von Hamas und Iran? Der oscarnominierte Regisseur Dror Moreh blickt in seinem neuen Dokumentarfilm hinter die "Kulissen der Macht" und beleuchtet, warum die westliche Welt bei vielen Kriegsverbrechen und Völkermordszenarios nicht oder nur zögernd eingeschritten ist. Dabei lautete das Credo der UNO nach dem Zweiten Weltkrieg "Niemals Wieder!" Mit ungesehenem Archivmaterial und bewegenden Insiderinterviews hält Dror Moreh uns den Spiegel der Vergangenheit vor und provoziert Fragen für die Gegenwart.
Autor: Norbert Kron
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Die FDP befindet sich auf einem schmalen Grat: Zum einen soll sie als verlässlicher Partner in der Regierungskoalition agieren, zum anderen will sie ihr Partei-Profil bewahren. Während ihre Umfragewerte sinken, entwickeln sich die Liberalen zunehmend zur Opposition innerhalb Regierung. Um diese Spannung wird es auch beim Bundesparteitag der FDP vom 27. bis 28. April in Berlin gehen. Das Erste überträgt die Sondersendung in einem „Bericht vom Parteitag“ am 28. April um 23:35 Uhr.
Als Gesprächsgast stellt sich der Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzende Christian Lindner den Fragen von Frank Jahn, Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio.
Spielfilm USA/Kanada 2015
Als im Jahr 1935 Adaline Bowman bei einem Unwetter mit dem Auto verunglückt, hört ihr Herz auf zu schlagen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Durch den Stromschlag eines Blitzes wird sie reanimiert und überlebt. Mit der Zeit stellt Adaline jedoch eine unerklärbare Veränderung an sich fest: Die 29-Jährige hat aufgehört zu altern! Was zunächst wie ein Segen erscheint, bringt mit den Jahren immer mehr Schwierigkeiten mit sich. Denn Adaline möchte auf keinen Fall auffallen und lässt niemanden außer ihrer Tochter Flemming um ihr Geheimnis wissen.
Ein Leben wie im Untergrund beginnt: Sie muss häufig den Wohnort wechseln, sich falsche Ausweise besorgen, kann keinen Freundeskreis aufbauen und nimmt Abstand von engen Bindungen. Auch Affären gehen immer nur zeitlich begrenzt. Als sich Adaline gegen ihre Vorsätze auf den charmanten Ellis Jones einlässt, erfährt ihr Leben eine entscheidende Wende. Denn ein Wochenende bei dessen Eltern William und Kathy ändert alles: Adaline erkennt in William jenen Mann, der in seiner Jugend unsterblich in die Schöne verliebt war und sie heiraten wollte. Auch William wird schnell klar, dass es sich bei der neuen Freundin seines Sohnes offenbar um seine einstige, um keinen Tag gealterte große Liebe handelt.
Zu diesem Film kann aus rechtlichen Gründen leider kein Video on demand angeboten werden.
Mehr zum Film
Mit "Cafè Society“ trat Blake Lively jüngst in den erlesenen Kreis der Musen von Regie-Altmeister Woody Allen ein. Ihr beeindruckendes Debüt als Hauptdarstellerin gab das "Gossip Girl“ aus der erfolgreichen US-Serie als ewig junge und attraktive Frau in "Für immer Adaline”. An ihrer Seite spielen Superstar Harrison Ford und Michiel Huisman – bekannt aus "Games of Thrones“ - Vater und Sohn. Gekonnt erzählt Regisseur Lee Toland Krieger die gewagte Geschichte als Genre-Mix aus Romanze und Fantasyfilm. Auch der nostalgische Charme der Inszenierung, die exzellente Ausstattung mit detailgetreuem Dekor und die stimmige Kameraarbeit machen die amerikanische Kinoproduktion zu einem bemerkenswerten Film über Liebe, Schönheit – und Vergänglichkeit.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Adaline Bowman | Blake Lively |
Ellis Jones | Michiel Huisman |
Kathy Jones | Kathy Baker |
Kikki Jones | Amanda Crew |
William Jones | Harrison Ford |
Flemming | Ellen Burstyn |
Tony | Richard Harmon |
Flemming mit 20 Jahren | Cate Richardson |
Musik: | Rob Simonsen |
Kamera: | David Lanzenberg |
Buch: | J. Mills Goodloe |
Buch: | Salvador Paskowitz |
Regie: | Lee Toland Krieger |
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Anna schlägt sich als alleinerziehende Mutter von zweijährigen Zwillingen mehr schlecht als recht durchs Leben. Der Vater hat sich vor einigen Monaten abgesetzt. Den Job als Aushilfskellnerin hat sie verloren, weil sie einem nörgelnden Gast die Nudeln im Zorn direkt auf das frisch gebügelte Hemd gekippt hat. Beim Bewerbungsgespräch für einen neuen Job in einer Design-Company sitzt ihr ausgerechnet der Herr mit den Nudeln gegenüber, Max Lehmann. Der erkennt sie nicht wieder und gibt ihr die Stelle - nachdem sie beteuert hat, keine Kinder zu haben und uneingeschränkt einsatzfähig zu sein. Als sie ihn eine Woche später zum Flughafen fährt, riskiert sie aber doch die Wahrheit. Max reagiert prompt - und kündigt ihr. Die wütende Anna tritt zu hart auf die Bremse, ein Schlag, und Max liegt reglos auf dem Beifahrersitz. Gedächtnisverlust. Anna nimmt ihn erst einmal mit in ihre Wohnung. Da sich der orientierungslose Max dort sofort über das Chaos und die schreienden Kinder beschwert, erklärt sie ihm kurzerhand, dass das seine eigene Wohnung und seine eigenen Kinder seien. Und Max glaubt's.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Anna Thönissen | Julia Hartmann |
Max Lehmann | Stephan Luca |
Molly | Anja Nejarri |
Herr Fischer | Ludger Pistor |
Peter Kubrick | Luc Feit |
Stefanie | Janin Ullmann |
Christian | Patrick Heyn |
Günther | Matthias Komm |
Herr Runge | Oliver Fleischer |
Musik: | Andreas Weidinger |
Kamera: | Michael Boxrucker |
Kamera: | Thomas Schinz |
Buch: | Barbara Jago |
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Regie: | Peter Gersina |
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